100 Neu-Transaktionen unterstreichen ungebrochene Nachfrage // Exklusive Marktübersicht durch Deutschlands führenden Kautionsdienstleister gracher // Alfons-Maria Gracher: „Die Prämien bleiben auf dem höheren Niveau.“
Der starke Prämienanstieg für Neuverträge im 2. Quartal 2024 war kein Ausreißer: Offenbar haben sich die Preise auf einem neuen, deutlich höheren Niveau eingependelt als noch Anfang des Jahres. Mehr noch, die Prämien steigen – bezogen auf die Bonitätsanforderungen – sogar weiter. Das zeigt die Auswertung des 3. Quartals des gracher Kautionspreisindex. In den gracher KPI sind so viele Neuabschlüsse wie noch nie in einem 3. Quartal eingegangen: 100. Damit liegt die Anzahl genauso hoch wie auf dem bisherigen Rekordquartal Q4/2023. „Trotz der gestiegenen Prämien ist die Nachfrage nach Kautionsversicherungen sehr groß. Wir werden dieses Jahr voraussichtlich so viele Neuverträge abschließen wie noch nie zuvor“, berichtet gracher-Geschäftsführer Alfons-Maria Gracher. Seit Anfang 2020 wertet Deutschlands größter Kautionsdienstleister regelmäßig Neuverträge mit einem Volumen von 100.000 bis zu 10 Millionen Euro aus. Insgesamt hat gracher im 3. Quartal 150 Neuverträge für Kautionsversicherungen vermittelt. Insgesamt hat gracher im 3. Quartal 150 Neuverträge für Kautionsversicherungen vermittelt.
Die große Nachfrage hat mehrere Gründe: Zum einen wächst im wirtschaftlich unsicheren Umfeld das Bedürfnis von Auftraggebern nach einer zuverlässigen Absicherung. Zugleich haben die Auftragnehmer ein gestiegenes Interesse, mit Bürgschaften die eigene Liquiditätsposition zu verbessern. Mit Gewährleistungsbürgschaft beispielsweise können sie ohne Abzug eines Sicherheitsbehalts die gesamte Rechnungssumme einfordern. Ein weiterer Grund ist aber auch der fortdauernde Rückzug von Banken aus dem Avalgeschäft. Sollte es zu einer Mehrheitsübernahme der Commerzbank durch die Unicredit kommen, dürfte es zu einer weiteren deutlichen Reduzierung von Bankavalen kommen.
Großes Interesse an Bürgschaften
„Das große Interesse an Kautionsversicherungen stößt auf einen weiterhin aufnahmebereiten Markt“, berichtet Gracher. Allerdings sind im Jahresverlauf die Preise deutlich angezogen. Besonders bemerkenswert war der Preissprung im Vorquartal. Gracher kommentiert: „Die Versicherungen wissen um die hohen Risiken und lassen sich diese entsprechend entgelten. Und in diesem Quartal sehen wir wieder eine Entwicklung, die wir in der jüngeren Vergangenheit sehr häufig beobachten konnten: Die Prämien werden in absoluten Zahlen nur leicht erhöht, doch zugleich steigen die Ratinganforderungen. Das heißt, bei einer vergleichbaren Bonität steigen die Preise spürbar. Kein Wunder, denn die Nachfrage ist ja weiter sehr stark.“
Im wichtigen Individualgeschäft, bei dem die Bonitätsprüfung deutlich gründlicher als bei Standardverträgen ist, ist die durchschnittliche Prämie von 1,441 Prozent (Q2) auf 1,530 Prozent angewachsen – und das S&P-Rating um einen Notch von BB auf BB+ gestiegen. Zum Vergleich: In den vier Quartalen bis einschließlich Q1/2024 hingegen hatte sie lediglich bei 1,036 Prozent gelegen.
Jahresausblick stabil
„Wir erwarten für das letzte Quartal dieses Jahres keine große Überraschung. Die aktuellen Konditionen spiegeln die konjunkturelle Lage in den jeweiligen Branchen wider. An der wirtschaftlichen Situation in Deutschland dürfte sich mindestens bis Jahresende wenig ändern. Die Versicherer bleiben engagiert und arbeiten routiniert die Anträge ab – lediglich bei komplizierteren Fällen spüren wir, dass der Fachkräftemangel auch vor der Versicherungswirtschaft nicht Halt macht und die Personalkapazitäten begrenzt sind“, kommentiert Gracher. Entsprechende Wartezeiten sollten daher einkalkuliert werden. Für das vierte Quartal erwartet Gracher eine weiterhin hohe Zahl an Neuverträgen. „Wir können Unternehmen nur dringend raten, die eigene Finanzierungssituation insbesondere in puncto Fristenkongruenz anzuschauen und sich gegebenenfalls rasch um Lösungen zu kümmern. Als 360°-Finanzdienstleister können wir auch abseits von Bürgschaften helfen, insbesondere in schwierigen oder komplexen Situationen. Sprechen Sie rechtzeitig mit uns“, empfiehlt Gracher.
Zum Gracher Kautionspreisindex:
Der KPI erfasst die vierteljährliche Prämien- und Ratingentwicklung anhand von zahlreichen Neuverträgen über Kautionsversicherungen. Im 3. Quartal 2024 sind 100 Neuverträge in die Daten eingeflossen. Diese Daten liegen gracher, mit einem durchschnittlichen Marktanteil von rund 50 Prozent im gesamten Neugeschäft die klare Nummer 1 im Kautionsversicherungsmarkt, exklusiv vor. In den gracher-KPI fließen bewusst nur Kreditzusagen von 100.000 bis 10 Mio. Euro ein, denn zu kleine oder einzelne große Kreditzusagen könnten das Gesamtergebnis zu sehr beeinflussen.