Das Geschäft mit Kautionsversicherungen läuft für das Maklerhaus Gracher gut. Im Interview berichtet Geschäftsführer Alfons-Maria Gracher, welche Rolle Private Equity dabei spielt.
Der Kredit- und Kautionsmakler Gracher hat sich die Dienste von Christian Böhmer gesichert. Der studierte Bankbetriebswirt ist seit April als Regionalleiter Kaution West in Düsseldorf für das Unternehmen tätig.
Die vergangenen rund zehn Jahre arbeitete Christian Böhmer für die Postbank als Vertriebsdirektor Firmenkunden in der Rhein-Ruhr-Region. Parallel war er als selbständiger Finanzierungsberater mit den Schwerpunkten Unternehmens- und Baukredite tätig.
Herr Gracher, die konjunkturelle Lage ist weiterhin schwierig, die Märkte sind volatil. Wie entwickelt sich der Markt für Kautionsversicherungen?
Die Nachfrage nach Kautionsversicherungen ist ungebrochen hoch. Wir sehen immer größere und komplexere Deals, oft im Bereich von über 100 Millionen Euro. Zum Beispiel haben wir kürzlich einen Deal von 120 Millionen Euro auf 250 Millionen Euro aufgestockt, bei dem sechs Versicherer in einen Vertrag integriert wurden.
Was bedeutet diese Entwicklung für Gracher selbst?
Wir erleben ein starkes Wachstum. Im vergangenen Jahr hatten wir eine vermittelte Neugeschäftsprämie von über 34,4 Millionen Euro – dabei hatten wir zunächst 21 bis 24 Millionen Euro anvisiert. Wir profitieren vor allem von der Konsolidierung am Kautionsversicherungsmarkt.
Was meinen Sie damit genau?
Die Konkurrenz ist geringer geworden, da viele Makler von Private-Equity-Unternehmen aufgekauft wurden. Dies bietet uns die Möglichkeit, unsere Marktposition zu stärken und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erschließen.