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PRESSEINFORMATION – Trier, 18.07.2025

Gracher KPI Q 1/2025 : Stabilisierung und deutlicher Preisrückgang

Deutlicher Preisrückgang // Exklusive Marktübersicht durch Deutschlands führenden Kautionsdienstleister gracher // Alfons-Maria Gracher: „Einige Anbieter offensiv im Markt, aber keine Trendwende.“

Die Kautionsversicherer sind mit attraktiven Konditionen ins Jahr gestartet. So lag die durchschnittliche Prämie für Neuverträge im ersten Quartal 2025 nur bei 1,01 Prozent. Im Jahresschlussquartal 2024 hatte der Durchschnittspreis noch bei 1,351 Prozent gelegen. Diese Werte werden auf der Basis von 88 Neuverträgen berechnet, die exklusiv in die Berechnung des gracher Kautionspreisindex (gracher KPI) eingeflossen sind. Der gracher KPI wird seit mehr als fünf Jahren quartalsweise von Deutschlands führendem Kautionsdienstleister gracher erhoben. Dabei werden Neuverträge mit einem Volumen von 100.000 bis 10 Millionen Euro berücksichtigt.

Bereits im Vorjahr war das erste Quartal ein „Ausreißer“ gewesen, da auch hier die Durchschnittspreise leicht unter den Preisen von 2023 lagen und es in den Quartalen 2 bis 4/2024 deutlich höhere Preise gegeben hatte. „Allerdings sollten nicht allein die Durchschnittsprämien betrachtet werden, sondern ebenso Veränderungen im Durchschnittsrating“, erläutert gracher-Gründer und -Geschäftsführer Alfons-Maria Gracher: „Denn eine Preissenkung ist nicht ungewöhnlich, wenn zugleich die Ratinganforderungen gestiegen sind.“ Dies zeigte sich tatsächlich auch im ersten Quartal. Allerdings ist das Durchschnittsrating lediglich von BB+ (S&P, Q4/24) auf jetzt BBB- gestiegen. Die Preise sind daher über Erwarten gesunken.

Einige Versicherer mit besonders günstigen Preisen im Markt

Alfons-Maria Gracher kommentiert: „Wir haben gleich mehrere Versicherer gesehen, die mit sehr attraktiven Konditionen im Markt unterwegs sind. Interessanterweise ist jedoch der Kautionsversicherer, der am meisten Abschlüsse getätigt hat, nicht darunter gewesen.“ Gracher ist daher auch zurückhaltend in der Bewertung, ob es jetzt eine deutliche Preiswende kommt. In den vergangenen Jahren hatten sich die Prämien angesichts der schwachen Konjunktur und zunehmenden Insolvenzen verteuert. Auch für dieses Jahr hatten die Versicherer im exklusiven „gracher Barometer“ angegeben, dass weitere Preissteigerungen zu erwarten wären.

Allerdings gibt es leichte Anzeichen dafür, dass sich die Preise tatsächlich auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendeln könnten. Zum einen war schon im 4. Quartal 2024 ein leichter Prämienrückgang gegenüber dem Vorquartal zu beobachten. Zum zweiten sind die Prämiensätze im Individualgeschäft deutlich gesunken, von 1,44 Prozent (Durchschnittsrating BB+) auf 0,94 Prozent (Rating BBB-). Im Standardgeschäft hingegen sind sie deutlich gestiegen, von 1,19 Prozent auf 1,57 Prozent. Das Individualsegment ist insofern aussagekräftiger, da hier individuelle, umfassendere Bonitätseinschätzungen erhoben werden. Das Standardsegment hingegen basiert auf allgemeineren Auskunfteien-Angaben und hat in der Vergangenheit mehrfach erst mit deutlicher Verzögerung auf konjunkturelle Veränderungen reagiert.

Wir müssen beobachten, wie sich die deutsche Wirtschaft entwickelt. Momentan herrscht bei vielen eine gewisse Aufbruchstimmung. Kommt es zur Konjunkturwende, könnten die Versicherer entsprechend reagieren. Aber bei allem Optimismus ist es noch etwas zu früh für ein Urteil.“ Klar ist aber auch: Die Kautionsversicherung ist schon jetzt ein attraktives Finanzinstrument: 2024 waren so viele Neuverträge wie noch in keinem Vorjahr in den gracher-KPI eingeflossen, die 88 Neuverträge in diesem Quartal 2025 sind ein neuer Bestwert für das 1. Quartal. In Q1/24 waren es 60 Verträge gewesen, in Q1/23 sogar nur 40. „Die Banken ziehen sich seit Jahren aus dem Avalgeschäft zurück, unsere Kunden suchen daher nach Alternativen. Diese bieten die Kautionsversicherer – und das auch in schwierigeren Konjunkturphasen.

Preisindex für Kautionsversicherungen Q1/25: Stabilisierung zum Jahresende

Basel IV wird Trend beschleunigen

Mit dem Beginn von Basel IV steigen zudem die Anforderungen an die Banken zur Eigenkapitalunterlegung. Die Folge: Besonders Unternehmen mit schwächeren Bonitäten werden massive Schwierigkeiten bekommen, überhaupt noch eine Bankenfinanzierung zu erhalten. „Für die Versicherer gelten die Basel-IV-Vorschriften nicht. Sie achten zwar auch auf das Rating, können aber auch die Perspektiven von Unternehmen in ihrer Einschätzung berücksichtigen. Das macht die Kautionsversicherungen beispielsweise für Unternehmen in Sondersituationen so interessant“, erläutert Gracher.

gracher unterstützt Unternehmen nicht nur im Bereich Kautionsversicherungen. Der 360°-Finanzierungsspezialist bietet Unternehmen alle relevanten Finanzierungsbausteine an wie Kreditversicherungen, Factoring und Unternehmensfinanzierungslösungen wie Debt Advisory, Mezzanine und mehr. Auch die Kombination der Bausteine ist möglich.

Zum gracher Kautionspreisindex:

Der KPI erfasst seit mehr als fünf Jahren die vierteljährliche Prämien- und Ratingentwicklung anhand von zahlreichen Neuverträgen über Kautionsversicherungen. Im 1. Quartal 2025 sind 88 Neuverträge in die Daten eingeflossen. Diese Daten liegen gracher – mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent im gesamten Neugeschäft (2024) die klare Nummer 1 im Kautionsversicherungsmarkt – exklusiv vor. In den gracher KPI fließen bewusst nur Kreditzusagen von 100.000 bis 10 Mio. Euro ein, denn zu kleine oder einzelne große Kreditzusagen könnten das Gesamtergebnis zu sehr beeinflussen.

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