PRESSEINFORMATION – Trier, 18.07.2022 Preise steigen trotz Verbesserung der Bonitäten // Aktuelle Marktübersicht durch Deutschlands führenden Kautionsmakler Gracher // Alfons-Maria Gracher: „Die Krise ist schon da“ Trotz einer Verbesserung der Ratings um eine Ratingstufe (Notch) steigen die Preise bei Neuverträgen. Zwar legen sie „nur“ um etwa 10 Prozent zu, doch bereinigt um den eigentlich gegenläufigen […]
PRESSEINFORMATION – Trier, 18.07.2022
Preise steigen trotz Verbesserung der Bonitäten // Aktuelle Marktübersicht durch Deutschlands führenden Kautionsmakler Gracher // Alfons-Maria Gracher: „Die Krise ist schon da“
Trotz einer Verbesserung der Ratings um eine Ratingstufe (Notch) steigen die Preise bei Neuverträgen. Zwar legen sie „nur“ um etwa 10 Prozent zu, doch bereinigt um den eigentlich gegenläufigen Effekt der besseren Bonität beträgt der Preisanstieg real 20 bis 30 Prozent. Diese deutliche Preiserhöhung bildet bereits eine Zunahme von Insolvenzen ab – und die Erwartung der Kautionsversicherer, dass sich die Situation noch weiter eintrüben könnte. Damit wurde die Entwicklung der zurückliegenden vier Quartale beendet, bei der die Preisveränderungen mit einer Bonitätsverschlechterung Schritt hielten oder ihr sogar teils hinterherhinkten. Das zeigt der exklusiv von Deutschlands führendem Kautionsmakler erhobene aktuelle Gracher-Kautionspreisindex (Gracher-KPI) im 2. Quartal 2022, in den insgesamt 46 Neuverträge mit einem Volumen unter je 10 Millionen Euro eingeflossen sind.
„Einen solchen Preisanstieg haben wir bislang noch nicht gesehen“, kommentiert Gracher-Gründer und -Geschäftsführer Alfons-Maria Gracher, „auch in der Corona-Krise nicht.“ Gracher betont, dass die Verbesserung der Bonität nicht mit einer Verbesserung der Bonitäten der Unternehmen insgesamt verwechselt werden dürfe: „Die Versicherer legen die Latte für Neuverträge höher, sprich: Sie zeichnen vermehrt bessere Bonitäten, um das Ausfallrisiko in dieser schwierigen Zeit zu reduzieren.“ Denn schon jetzt – vergleichsweise früh im Jahresverlauf – sorgen die zahlreichen Herausforderungen wie Inflation, Lieferkettenprobleme, Corona-bedingte Personalausfälle und der Energiepreisanstieg dafür, dass viele Unternehmen ihre Planzahlen aktuell verfehlen. „Viele Unternehmen kassieren ihren Forecast ein, weil sich vor allem die Erträge nicht so entwickeln wie erwartet.“ Die Kautionsversicherer berücksichtigen diese Veränderungen vor allem im Neugeschäft – das der Gracher-KPI erfasst –, weil sich die Verträge im Bestandsgeschäft weniger flexibel anpassen lassen. „Aber auch hier wird es Änderungen geben, sobald die Krise stärker durchschlägt“, warnt Alfons-Maria Gracher.
Kautionsversicherungen sind derzeit auch aus Liquiditätsgründen gefragt, insbesondere Anzahlungsavale. Gracher rät, bei Bedarf nicht zu zögern: „Die Bearbeitungszeit für Neugeschäftsanfragen beträgt derzeit durchschnittlich etwa einen Monat – vormals war es oft nur eine Woche.“ Hinzu kommt, dass sich einige Versicherer vor allem im Neugeschäft sehr restriktiv zeigen, wie auch das kürzlich erschiene Gracher-Barometer der führenden Kautionsversicherer in Deutschland zeigte. Zwei Versicherer haben sich faktisch offenbar bis auf Weiteres aus dem Neugeschäft zurückgezogen.
Zum Gracher-Kautionspreisindex: Der KPI erfasst die vierteljährliche Prämien- und Ratingentwicklung anhand von rund 50 Neuverträgen über Kautionsversicherungen. Im 2. Quartal 2022 sind 46 Neuverträge in die Daten eingeflossen. Diese Daten liegen Gracher, mit einem Marktanteil von inzwischen 70 Prozent (2021) im Neugeschäft unter Maklern die klare Nummer 1 im Kautionsversicherungsmarkt, exklusiv vor. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 vermittelte Gracher reine Neuverträge mit einem Volumen von mehr als 2 Mrd. Euro. In den Gracher-KPI fließen bewusst nur Kreditzusagen bis 10 Mio. Euro ein, da große Kreditzusagen das Gesamtergebnis zu sehr beeinflussen könnten.