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PRESSEINFORMATION – Trier, 28.11.2023

Preisindex für Kautionsversicherungen Q3/23: Neuer Versicherer sorgt für Preissenkung

Neuer Anbieter unterbietet bisherige Konditionen // Exklusive Marktübersicht durch Deutschlands führenden Kautionsdienstleister Gracher // Alfons-Maria Gracher: „Die Märkte haben sich beruhigt.“

Ein neuer Kautionsversicherungsanbieter aus Deutschland sorgt im 3. Quartal 2023 für deutliche Veränderungen bei den Konditionen. So zeigt der aktuelle Gracher Kautionspreisindex (Gracher KPI) einen leichten Rückgang der Preise bei gleichzeitiger Senkung der Ratinganforderungen. „Wir sehen steigende Ausfallwahrscheinlichkeiten, und dennoch gehen die Preise zurück. Das haben wir lange nicht mehr gesehen“, berichtet Alfons-Maria Gracher, Gründer und Geschäftsführer von Deutschlands führendem Kautionsdienstleister. „Grund ist der Markteintritt eines neuen Kautionsversicherers, der mit seinen Konditionen gleich einen signifikanten Anteil am Neugeschäft erobert hat und die Wettbewerber unter Druck setzt.“ Ohne den neuen Anbieter wären beispielsweise die Ratinganforderungen etwa auf dem Vorquartalsniveau geblieben.

Für Gracher kommt der Markteintritt nicht unerwartet. Schon seit Monaten beobachtet er wachsenden „Appetit“ von Versicherungen aus Deutschland und aus Übersee. Dank der attraktiven Bedingungen entfiel rund ein Viertel der Neuverträge im 3. Quartal 2023 auf den neuen Anbieter. Mit insgesamt 81 Neuverträgen mit einem Volumen unter je 10 Millionen Euro (Verträge mit größeren Volumina werden nicht vom Gracher-KPI erfasst) erreichte das Neugeschäft einen Höchststand seit Beginn des Gracher-KPI Anfang 2020. „Wir haben unseren Kunden gerne die günstigen Kautionsversicherungen des neuen Anbieters vermittelt. Denn obwohl die Versicherung im Markt für Kautionsversicherungen neu ist, kennen wir die entscheidenden Köpfe hinter dem Angebot lange persönlich. Diese sind allesamt sehr erfahren und können Risiken bewerten und managen“, sagt Gracher.

Standardverträge nähern sich Individual-Konditionen an
Eine weitere wichtige Entwicklung zeichnet sich bei den Standardverträgen ab. Anfang des Jahres hatten deutliche Unterschiede zu den Individualprodukten den Gracher-KPI verzerrt: Trotz gestiegener Ratinganforderungen und Ausfallwahrscheinlichkeiten waren die Preise im Durchschnitt gesunken. Das lag offenbar an veralteten Standard-Konditionen, die nicht die veränderten Wirtschafts- und Branchenentwicklungen abbildeten. Im 2. Quartal dieses Jahres zeigten sich erste Anpassungen an die Individual-Konditionen. Dies setzt sich fort. Im aktuellen Quartal liegen die Ratinganforderungen für Standard-Neuverträge weiterhin zwei Notches über denen für Individualverträge, aber dafür liegen die Prämien im Standardsegment nun 0,2 Prozentpunkte (1,286 Prozent vs. 1,074 Prozent) über den Individual-Verträgen.

Wie sich die Preise weiter entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Einerseits können – wie jetzt deutlich sichtbar – neue Anbieter die Konditionen für Kunden verbessern. Andererseits nehmen die Schadenquoten offenbar in der Versicherungswirtschaft sehr deutlich zu, sind die Erwartungen für die Ertragskraft der Unternehmen für 2023 nach einem überraschend guten Vorjahr gesunken. „Wir selbst sehen in unserem Portfolio bei den Kunden allerdings keine Erhöhung der Schadenquote. Bei einigen Versicherern sehen wir sogar historisch niedrige Schadenquoten“, berichtet Alfons-Maria Gracher.

Liquidität und Geschwindigkeit zählen

Unternehmen sollten aber mit einer Verschärfung der Lage kalkulieren. „Mein Rat lautet weiterhin: Liquidität ist Trumpf. Kautionsversicherungen sind dabei ein wichtiger Bestandteil im Finanzierungsmix, um die Liquidität zu optimieren.“ Unternehmen sollten daher – auch wenn sie selbst noch keine Liquiditätsengpässe sehen – umgehend Vorsorge treffen. „Auch hier hilft der Markteintritt des neuen Anbieters“, erklärt Gracher: „Weil es bei ihm noch kein Bestandsgeschäft gibt, kann er die Kapazitäten voll auf das Neugeschäft konzentrieren – und entsprechend schnell umsetzen.“ In diesem Jahr hatte sich die Bearbeitungszeit für Avalanträge bei einzelnen Versicherern teils deutlich verlangsamt.

Zum Gracher-Kautionspreisindex: Der KPI erfasst die vierteljährliche Prämien- und Ratingentwicklung anhand von rund 50 Neuverträgen über Kautionsversicherungen. Im 3. Quartal 2023 sind 81 Neuverträge in die Daten eingeflossen, so viel wie noch nie. Diese Daten liegen Gracher, mit einem Marktanteil von inzwischen 50 Prozent (2022) im gesamten Neugeschäft die klare Nummer 1 im Kautionsversicherungsmarkt, exklusiv vor. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 vermittelte Gracher reine Neuverträge mit einem Volumen von rund 2 Mrd. Euro. In den Gracher-KPI fließen bewusst nur Kreditzusagen bis 10 Mio. Euro ein, da einzelne große Kreditzusagen das Gesamtergebnis sonst zu sehr beeinflussen könnten.

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